TRIUMPH 1907 Hersteller: Triumph Cycle Co. Ltd., Coventry, England Der Ursprung der Marke Triumph reicht bis ins Jahr 1885 zurück, als zwei Unternehmen, Maurice Schulte und Siegfried Bettmann, im englischen Coventry eine Firma zur Herstellung und zum Verkauf von Fahrrädern gründeten. Dank der Qualität ihrer Erzeugnisse wurde das Unternehmen bald weltbekannt. Nach zehn Jahren erfolgreicher Produktion bot sich Maurice Schulte die Gelegenheit, eins der ersten Motorräder der Welt auszuprobieren, ein Erzeugnis der deutschen Firma Hildebrand & Wolfmüller. Dieses Erlebnis begeisterte ihn so sehr, daß er nach Beratung mit seinem Teilhaber beschloß, den neuen Fahrzeugtyp herzustellen. Nach eigenen Entwicklungs- und Konstruktionsarbeiten begann man 1903 mit der Herstellung leichter Motorräder mit Motoren von JAP und Fafnir. 1906 wurden bereits eigene Einzylindermotoren mit 2,2 kW (3 PS) verwendet. Das Modell aus dem Jahre 1907 zeichnete sich durch eine Anzahl progressiver Elemente wie Zerstäubungsvergaser, Hochspannungsmagnetzündung, kugelgelagerte Kurbelwelle und eine auf Schraubenfedern gelagerte Vorderradschwinggabel aus. Da die Firma durch hohe Qualität und die Zuverlässigkeit ihrer Erzeugnisse bekannt war, kannte sie keine Absatzschwierigkeiten. Schon 1907 wurden mehrals tausend Motorräder verkauft. Diese Zahl verdreifachte sich im folgenden Jahr. Bei der Tourist-Trophy 1907 auf der Insel Man belegte Triumph in der Einzylinderkategorie den zweiten und dritten Platz. Ein Jahr später errang der Fahrer Jack Marshall auf Triumph sogar den Goldenen Kranz. Die Leistung des Einzylindermodells wurde später auf 2,9 kW (4 PS) erhöht. Diesen Motor gab es bis zum ersten Weltkrieg. Nach dem Krieg war die Triumph Ricardo eines der erfolgreichsten Modelle mit einem OHV-Vierventilmotor, der von Harry Ricardo nach den neuesten Erkenntnissen über Verbrennung und Strömung des Gemisches konstruiert worden war. Nach der Reorganisation 1936 fusionierte die Firma mit Ariel, wo Edward Turner als Konstrukteur arbeitete. Sein erfolgreiches Modell Speed Twin aus dem Jahre 1938 sicherte Triumph den Erfolg bis in die fünfziger Jahre, als sie Bestandteil der Gruppe B.S.A. wurde. Heute tritt Triumph als eigenständige Marke in der Gesellschaft NVT, Norton-Villiers-Triumph auf.
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